Donnerstag, 12. Juli 2012

Ferienbetreuung

Schul- und Kindergartenferien sind etwas wunderschönes - aus Kindersicht. Für Eltern sind sie nur dann schön, wenn deren Urlaub auf die gleiche Zeit fällt. Wenn nicht, ja, dann ist guter Rat teuer.

Unser Wohnort ist sehr stolz darauf, dass sie Ferienprogramm für Schulkinder anbieten. Das klingt ja erstmal wunderschön, aber bei näherer Besichtigung stellt sich Ernüchterung ein. Es werden verschiedene Events angeboten, für die man die Kinder anmelden kann. Das reicht vom Besuch eines Hundeplatzes bis zum Besuch der örtlichen Kläranlage. Natürlich sind Teilnahmezahlen begrenzt, und gewisse Aktivitäten haben auch eine Alterseinschränkung. Auch die Uhrzeiten sind immer verschieden, meistens handelt es sich um 2-3 Stunden am Vormittag.

Das ist - wieder mal - aus Kindersicht bestimmt ganz toll, für die Eltern nur eingeschränkt so, denn man muss  natürlich noch die Zeit finden, sie wegbringen und abzuholen. Und die drängende Frage bleibt: was macht man an den Nachmittagen bzw. den Tagen, wo es kein Programm gibt?

Nun ist Töchterchen verständig und vernünftig genug, sich auch ganz gut mal allein beschäftigen zu können, aber was machen wir mit Junior? Der ist zwar ausserordentlich niedlich, aber "verständig" und "vernünftig" wären jetzt nicht unbedingt die Adjektive, mit denen ich ihn beschreiben würde.

Natürlich höre ich Euch jetzt rufen: stell Dich nicht so an! Ihr habt doch Sina! Was sollen die anderen Eltern da sagen!

Ihr habt ja recht. Nur gibt es leider eine verflixte Woche, in der Sina schon ins heimische Tschechien geflohen  gereist ist und wir noch keinen Urlaub haben. Und ausgerechnet in dieser Woche haben sich alle anderen Optionen wie Omas, Tante usw in Luft aufgelöst.

Aber vielleicht löst sich unser Problem fast von selbst. Der Beste Ehemann erhielt nämlich letzte Woche eine Anfrage eines Kollegen, der eine sechzehnjährige Schweizerin kennt, die gerne Au Pair werden möchte. Nun ist sie mit sechzehn noch zu jung, als Nicht-EU-Bürger dürfte sie in Deutschland sowieso erst ab 18 Au Pair werden. Mal ganz davon abgesehen, dass es neben der legalen Frage noch ganz andere Probleme bei so einem jungen Mädchen geben dürfte, wenn sie Monate oder gar ein ganzes Jahr ins Ausland geht. Aber weil der Beste Ehemann eben der Beste ist, kam er auf die geniale Lösung, sie zu fragen, ob sie nicht für zwei Wochen zu uns kommen möchte. Die erste Woche gemeinsam mit Sina, um zu sehen, wie das alles funktioniert, die zweite Woche dann "allein" mit den Kids und mir. Damit kann sie mal ins Au-Pairing reinschnuppern, verdient noch ein Taschengeld und wir haben unser Betreuungsproblem gelöst. Wäre das nicht wunderbar?

Demnächst wollen wir mal skypen, also drückt uns die Daumen, dass wir uns sympathisch sind! Sina freut sich jedenfalls schon riesig auf eine "kleine" Schwester.

PS: Falls hier Familien ohne Au Pair mitlesen: wie macht Ihr das mit der Ferienbetreuung? Das ist mir wirklich schleierhaft.

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