Montag, 13. Februar 2012

Angebot und Nachfrage

Das Feld lichtet sich. Die Agentur hat mir abgesagt, weil ihr einziges Wechsel-Aupair in eine größere Stadt möchte. Von den anderen Wechsel-Aupairs, die ich direkt angeschrieben habe, meldeten sich zwei zurück, seitdem Funkstille.


Mein Eindruck ist, dass zumindest in www.aupair-world.net die Familien die Aupairs überwiegen. Es gibt wahnsinnig viele Familien, die aktiv auf der Suche sind. Die Profile werden nach Login-Datum sortiert. 5 Minuten nach meinem letzten Login ist unser Profil schon wieder auf Seite drei gerutscht. Ausserdem finde ich interessant, dass Mädchen mit einem leeren Profil, ohne jegliche Information, schon 6 Eingangsnachrichten haben. Verzweifelte Situationen erfordern wohl verzweifelte Massnahmen.


Aber obwohl ich es mir eigentlich nicht leisten kann, bin ich trotzdem noch picky. Ich mag es einfach nicht, wenn die erste Antwort-Mail auf meine freundliche Anfrage so aussieht:

Hallo Franziska, 


wo wohnt ihr genau? Kannst du über euer Familie schreiben? 
Und möchte ich wissen, 
- wie viel Taschengeld bekomme? 
-kann ich in die Sprachschule gehen? 
-wer bezahlen die Sprachschule? 
habe ich eigene Zimmer (mit Bad, Internet?....) 


Ich warte auf deine Antwort. 


Da hilft auch das "Liebe Grüße" am Ende nicht mehr. Es sind ja durchaus valide Fragen, aber muss man gleich so mit der Tür ins Haus fallen? Dabei muss man ja schon froh sein, wenn man überhaupt eine Antwort bekommt.


Gottseidank gibts auch noch andere. Ein Mädchen hat mir eine wirklich nette, lange Email geschrieben, allein der letzte Absatz ist ein Traum:


So, one more time I must say THANK YOU for your 
message and if you are still interested in me, I would be 
very very glad if you wrote me back and ask anything 
you need. Say hello from me to hole family and have a 
nice day. 



Da schreit mein Bauch geradezu: "Nimm sie, nimm sie!" Allerdings könnte sie nur bis August... es is halt a Kreiz...



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