Sonntag, 12. Februar 2012

Lilit und die Wahrheit

Das ganze Wochenende haben wir EU-Au Pair-Hopefuls kontaktiert (da diese ja kein Visum brauchen, könnten sie kurzfristig zur Verfügung stehen), haben Au Pairs angeschrieben, die bereits in Deutschland sind, aber wechseln wollen, und haben uns bei einer Agentur gemeldet. Bis jetzt noch kein wirklich greifbares Ergebnis. Okay, okay, sind ja auch erst 2 Tage, aber es scheint mir doch, dass die Nachfrage größer ist als das Angebot. Wir hatten wohl mit T. richtig richtig Glück, dass wir uns so schnell gefunden haben.

Tja, und die Sache mit Lilit gestaltet sich immer merkwürdiger. In ihrer letzten Mail behauptet sie, das Visum wäre aufgrund eines Vertragsfehlers abgelehnt worden, ich solle eine ominöse Gruppe in unserem Parlament kontaktieren, die würden sich solcher Fälle annehmen und ausserdem möchte sie meine Mobiltelefonnumer. Hmmm. Letztere kriegt sie erst mal nicht. Ersteres stimmt definitiv nicht. Die Botschaft wollte mir zwar aus Datenschutzgründen keine Einzelheiten nennen, hat aber konkret geschrieben, dass mit meinen Unterlagen alles in Ordnung war. Und soweit ich weiss, gibt es keine Lobby im Bundestag für abgelehnte Au Pairs.

Das ganze hat ein "Geschmäckle", wie der Schwabe so schön sagt. Es ist schwer, das auf die Ferne einzuschätzen. Ich habe mir nochmal ein paar von Lilits früheren Emails angesehen, die waren ganz normal, sie freut sich riesig, sie zeigt die Fotos unserer Kids ihren Freunden, etc etc. Sie hat eine wirklich liebe Weihnachtskarte geschickt und ihr Weihnachtsgeschenk an die Kids war sehr gut ausgesucht (armenische Märchen auf Deutsch). Nur hatte ich schon die letzten Wochen den Eindruck, der Enthusiasmus war eher nicht da, sie hat sich nur gemeldet, wenn ich sie angeschrieben habe, und eine richtige Konversation kam nicht zustande. Naja, ich werde wohl nie wissen, wie ehrlich sie es meinte.

2 Kommentare:

  1. Auch wenn es schwer fällt würde ich keine Energie mehr in das Mädchen investieren. Wir hatten die Situation auch 3x und es hatte im Nachhinein immer gute Gründe. Häufig ist es nicht die Sprache, sondern mangelnder Rückkehrwille der den Mädchen zum Verhängnis wird. Und dann ist es besser es fällt noch in der Heimat auf. Denn sonst steht ihr mit einer Verpflichtungserklärung am Ende des AP Jahres dumm da.

    APs die wirklich als AP arbeiten wollen schaffen den Test meist ohne Probleme. Es wird häufig noch der Familie oder ihren Aufgaben hier gefragt. Wer diese Fragen nicht beantworten kann hat häufig auch kein Interesse an einem echten AP Aufenthalt. :(

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  2. Danke! Ich bin ehrlich gesagt erleichtert, ich stimme Dir zu, mir sind da sicher einige Probleme erspart geblieben. Und Flexibilität ist ja schliesslich mein zweiter Vorname ;-). Mir tut es zwar leid um Lilit, aber sie ist selber gross und für sich selbst verantwortlich.

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